Baumaßnahme St. Annakapelle 2022

Ich denke niemandem ist es entgangen, dass umfangreiche Maßnahmen auf dem Friedhof von statten gehen. Die Kapelle wird bestimmt, durch diese Planungen wie z.B. ein barrierefreier Zugang, eine Aufwertung erfahren.
Durch die Rodung der Sträucher und Bäume um die Kapelle kamen unliebsame Begleiterscheinungen zu Tage. Probegrabungen an den Fundamenten zeigten, dass beim Bau der Kapelle in den Jahren 1933/34 als Ausgleichsmaßnahmen zwischen Steinschüttung und Betonfundament, ca. 5 cm dicke Holzlagen verwendet wurden, die im Laufe der Jahre morsch geworden sind.

Ein hinzugezogener Statiker empfahl diese morschen Holzteile in Abschnitten von 1,5 m ringsum die Kapelle zu entfernen und mit Spezialbeton zu verfüllen. Eine sehr aufwendige Arbeit, deren Kosten so nicht geplant waren.

Durch die Beseitigung der Sträucher an den Säulen der Eingangshalle zeigte sich, dass der Armierungsstahl der Stützen und des Sturzes total verrostet und der Beton schon größtenteils poröse und abgebrochen ist (s. Bild). Verhandlungen mit dem Denkmalamt und die Besichtigung durch einen Gutachter zeigten, dass eine Sanierung der Stützen und des Sturzes nicht mehr möglich ist. Hier zeigt sich, dass ein über Jahre nicht gepflegter Baum- und Sträucherbestand kein Schutz, sondern eher ein Nachteil war, da der Beton der Witterung ausgesetzt war und durch den Bewuchs nicht entsprechend austrocknen konnte und durch Nässe und Kälte verwitterte.


Es muss die gesamte Eingangshalle abgestützt und die zwei Säulen links und rechts, sowie der Sturz in Richtung Leichenhalle entfernt werden. Durch eine Stahlkonstruktion sollen diese Teile ersetzt und später verblendet werden. Offen ist hier noch, wie die Fundamente der Stützen gegründet sind und ob hier noch weitere Kosten auf uns zukommen.

Die Kosten der Sanierungsmaßnahmen für Fundamente und Eingangshalle hat unser Architekt mit:

67.000,-- € ermittelt

Eine Summe, die die Kirchengemeinde nach der kostenintensiven Neugestaltung der Außenanlage um die Martinuskirche nicht stemmen kann, die finanziellen Rücklagen sind einfach z. Z. nicht mehr da. Auch werden wir keine finanzielle Unterstützung von der Diözese bekommen. Lt. Verwaltungszentrum sollen wir aus den Haushaltsmitteln 2022 alle verfügbaren Rücklagen entnehmen, um so das nötige Kapital zur Verfügung zu haben. Dies würde bedeuten, dass wir ab sofort keinen Euro mehr ausgeben dürfen, was so nicht funktioniert.

Was bleibt ist wieder ein Bitten um Unterstützung, dieses Mal für die St. Annakapelle. Ein kleiner Lichtblick ist die Absicht des Fördervereins St. Martinus, das Förderziel so umzugestalten, dass Objekte wie die St. Annakapelle auch unterstützt werden können.

Lothar Ritter
Kirchengemeinderat

Abschlussbericht der Archäologischen Baubegleitung an unserer Kirche

Mit den Planungen der Drainage- und Fundamentsanierung wurde uns vom Landesamt für Denkmalpflege auferlegt, eine Archäologische Baubegleitung auf unsere Kosten während der Grabungsarbeiten durchzuführen. Wir beauftragten darauf das Institut für Kulturvermittlung aus Rottenburg.

Untersucht werden sollten die Überreste der Kirche vor 1885. Ausschlag der Archäologischen Baubegleitung war die Tatsache, (Originaltext des Abschlussberichtes): „dass 1885/86 die heutige Kirche neu erbaut wurde. Sie ist größer und leicht versetzt zum Vorgängerbau“.

In der historischen Flurkarte von Dotternhausen, wurden die beiden Kirchengebäude (Kirche vor 1885 und Kirche nach 1885) übereinandergelegt. Dem Archäologen zeigte dies, dass ein Teil des alten Turmes und des Chorraumes 1885 nicht überbaut wurden, es galt diese Überbleibsel zu sichten und der Nachwelt zu dokumentieren.

Als zusammenfassende Beschreibung der wichtigsten Befunde und Funde schreibt der Archäologe:
„Die Befunde können dem Fundament des Kirchturms, welcher 1885 abgerissen wurde zugeordnet werden. Das Mauerwerk ist 20 cm hoch über dem Planum erhalten, eine Unterkante wurde nirgends erfasst. Die Fundamente bestehen aus vermörtelten Kalksteinbruchblöcken mit einer Breite von bis zu 80 cm. Außerdem lässt sich ein Innenraum fassen mit einer lichten Weite von 2,6 m. Die nördliche und südliche Außenkante des Turms wurde nicht erfasst. Die Mauerstärke liegt bei ca. 2,2 m. So ergibt sich eine Gesamtlänge und Breite von ca. 7,0 m.

Neben dem ehemaligen Turmfundament konnten auch Teile des Fundaments des ehemaligen Chors der Kirche vor 1885 dokumentiert werden. Dieses besteht wie beim Turm aus lagig verlegten Kalksteinbruchblöcken und auch hier ist die Abbruchkante und Baugrube der neuen Kirche zu erkennen.

Nördlich der Kirche konnte außerdem eine Kalksteinbruchmauer dokumentiert werden, die bis zu 14 x 40 cm großen Kalksteine wurden in Lehm gesetzt. Ob die Mauer vom Turmfundament geschnitten wird, bleibt unklar, da dieser Bereich mit Mörtel verdeckt ist. Auch das Alter der Mauer bleibt mangels von Funden offen.

Die Befunde und die Beschreibung des Archäologen sind für uns sicherlich interessant. Probleme gab es eigentlich nur, dass der Archäologe den Grabungsauftrag von uns zu seinem Angebotspreis von 2.600,- € angenommen hat, letztendlich aber keine Zeit hatte die Grabung durchzuführen. Und als er dann endlich Zeit hatte grub er und grub, dass es oft zu Unstimmigkeiten mit den Baufirmen und uns kam. Bereits verlegte Drainagerohre mussten wieder freigelegt werden, was sich letztendlich in einer hohen Rechnung von 6.781,45 € wiederspiegelte, die natürlich von der Kirchengemeinde getragen werden musste.

Lothar Ritter

Bauarbeiten weitgehendstes abgeschlossen

Durch die Herstellung des schrägen Weges von der Hauptstraße zum Seiteneingang konnten die Baumaßnahmen durch die Fa. Schöppler größtenteils abgeschlossen werden.

Jetzt war nur noch die Bepflanzung offen.

Ob dies in der Winterzeit durchführbar ist, war lange die Frage. Aufgrund der milden Witterung sei dies gut machbar, hieß es von Planerin und Herrn Schöppler und so wurden am vergangenen Montag 450 Pflanzen, Sträucher und Bäume in allen Größen angeliefert. Skeptisch war Herr Schöppler, ob wir dies in Eigenleistung schaffen würden, denn die vielen Pflanzen müssen einfach fachgerecht gesetzt werden.

Mit der Planerin Frau Siegmund vereinbarten wir den Dienstag, Petrus hatte vom Wetter ein nachsehen mit uns. Mit dem Bagger wurden die schweren Silberlinden verteilt, ehe Frau Siegmund die Sträucher und Pflanzen an den dafür vorgesehenen Stellen auslegte und Tipps für die Bepflanzung gab.
Für 9.00 Uhr hatten wir einige Personen in einer Email- und Telefonaktion zur Mithilfe gebeten. Egal ob katholische oder evangelische Kirchenmitglieder wir wollten einfach zeigen, dass wir in der Lage sind eine gemeinsame Aktion zu starten. Zu meinem Erstaunen kamen 15 Personen, die mit Spaten und Schaufeln sich an das Graben der Pflanzlöcher machten. Nicht nur ich war von dem Zuspruch überwältigt auch die Planerin zeigte sich verwundert und sagte „So viele Helfer und Helferinnen hätte sie noch nicht erlebt und wäre in vielen Gemeinden nicht denkbar“.

In verschieden Gruppen wurden die Pflanzen eingesetzt und von der Planerin in Augenschein genommen. Bereits zur Mittagszeit war ein Großteil gepflanzt. Ein herzliches vergelts Gott an alle Helfer und Helferinnen:

Hans Bussick, Bärbel Geiser, Irmgard Kleinschrot, Renate Ritter, Karl-Otto Damm, Gerhard Schäfer, Ilse und Uli Lange, Heinrich Wistuba, Josef Hermann, Gerlinde und Hartmut Kid, Margita Scherer, Josef Deuring.

Trotz der Kälte waren auch viele Frauen im Einsatz

Eine tolle Leistung was am Dienstag gezeigt wurde. Für das kommende Frühjahr steht dann noch an, die offenen Flächen zu Fräsen und zu Modellieren und den Rasen einzusäen. Reparaturarbeiten stehen jetzt noch an der alten Bundsandsteinmauer an. Diese soll im Eck durch „Vernadeln“ verstärkt werden, ebenso sollen die fehlenden Fugen dort erneuert werden.
Mit dem nachstehenden Bild möchte ich allen danken, die uns bei unserer Arbeit an der Kirche in irgendeiner Art, ob Mithilfe oder Spende unterstützt haben. Auch tut es uns gut, wenn jemand sagt, die Kirchensanierung und die Platzgestaltung nimmt so langsam Gestalt an. Nehmen Sie den Spruch in dem nachstehenden Bild zu Herzen.

Wir wünschen allen frohe und gesegnete Weihnachten und ein glückliches und gesundes neues Jahr 2020

Im Namen des Kirchengemeinderates
Lothar Ritter 2. Vorsitzender

Bauarbeiten an der Außenanlage gehen jetzt zügig weiter

Mit dem Einbau der Treppenstufen am Haupteingang, konnte ein wichtiger Bauabschnitt fertig gestellt werden. Waren doch die wackeligen Stufen immer ein Ärgernis. Nicht ganz einfach gestaltete sich der Anschluss der Granitplatten an die doch recht unförmig behauenen Granitstufen der Treppe. Nur mit einer große Steinsäge konnten die Unebenheiten beseitigt werden und das Verlegen der Granitplatten mit möglichst geringem Spalt vorgenommen werden.

Ein weiterer markanter Punkt war das Verkleiden der Stützmauer mit Steinen aus Buntsandstein. Trotz Regen und Kälte zeigten die Handwerker ihr Geschick, wie sich die neue Stützmauer an die alte vorhandene Mauer anpasst.

 

Zwischenzeitlich konnten auch wieder die Beleuchtungsmasten gesetzt werden, so dass diese nur noch vom Überlandwerk Eppler angeschlossen werden müssen. Bleibt zu hoffen, dass dies noch vor Weihnachten geschieht.

Die Wege um die Kirche sind nahezu alle angelegt, wenn Sie Zeit haben gehen Sie einfach mal um die Kirche und schauen Sie sich die Platz- und Wegebereiche an.

Ab dieser Woche beginnen wir mit der Bepflanzung, welche wir in Eigenleistung vornehmen werden. Es gibt viele geschickte Personen in unserem Ort, die ihre Gärten Zuhause selbst angelegt haben und so ihr gärtnerisches Geschick gezeigt haben.

Bauarbeiten an der Außenanlage gehen weiter

Nach drei Wochen Unterbrechung durch die Baufirma, gehen die Arbeiten an der Außenanlage weiter.

So wurden inzwischen die Wege im östlichen Bereich der Kirche angelegt. Die Platzfläche am Epitaph wurde eingeebnet und mit Granitsteinen belegt. Eine echte Aufwertung dieses Bereiches mit toller Sicht zum Plettenberg. Auch eine Sitzbank aus Stein kann man schon erkennen.

Aus Erschließungsgründen mussten die Wegearbeiten im östlichen Bereich zuerst angelegt werden, um dann Stück für Stück sich nach vorne zu arbeiten. Für den Betrachter von der Kirchstraße erscheint dies als sei die Außenanlage eine ewige Baustelle. Inzwischen werden aber die neuen Wege an der Kirchenwiese wieder sichtbar. Wenn die Witterung mitspielt kann diese Woche der Humus eingebracht werden.

 

Wegebereich Kirchenwiese

Die Kirchenbesucher vom vergangenen Sonntag haben es schon mitbekommen. Die Treppe am Haupteingang, deren Stufen lose waren und beim Betreten wackelten, wurden ausgebaut. Ausgebaut mit enormen Problemen. So waren die Stufen nicht in Fundamenten verlegt, sondern nur in Bruchsteinen gebettet. Auch wunderten wir uns über die Verlegung der Stufen, diese waren oft ein paar cm länger als der Abstand zwischen der Buntsandsteinmauer. Trotz vorsichtigem Anheben der Stufen mit dem Bagger brachen zwei auseinander. Der für die Rampe am Seiteneingang zuständige Steinmetz nahm diese mit, um diese wieder zusammenzusetzen. Bleibt zu hoffen, dass diese wieder ganz eingesetzt werden können.
Ein Teil der Stufen wurde bereits wieder eingebaut, wobei sich das Verlegen schwierig gestaltete, da die Stufen auf der Unterseite nicht glatt, sondern uneben wie im Steinbruch gebrochen, waren. So mussten sie mehrmals angehoben und mit Beton unterfüttert werden.

11/2019

Barrierefreier Zugang

Mit ein Grund für die umfassende Fundamentsanierung war der Wunsch des Kirchengemeinderates den Zugang zu unserer Kirche barrierefrei zu gestalten. Dieser Zugang soll über den Seiteneingang erfolgen. Um die Höhenunterschiede zu überwinden musste dort eine Rampe eingebaut werden. Die Ausschreibungsergebnisse des Architekten Klink waren aus Sicht des gewählten Granits im Rahmen, so dass dieses Gewerk an den günstigsten Bieter an die Fa. Locher aus Fridingen vergeben wurde. Das Denkmalamt war aber mit der Lösung eines portugiesischen Granits nicht einverstanden. Bei einer Bemusterung der Steinsorten einigte man sich mit dem Denkmalamt auf den von der Schwäbischen Alb, aus Gauingen kommenden Travertin. Dieser Stein, auch Gauinger Kalkstein genannte, ist frostbeständig, passt von der Farbgebung zum Tuffstein und kommt aus unserer Gegend.

Der Travertin kommt somit aus deutschen Landen und hat auch einen stolzen Preis. Bei einem vor Ort Termin des Kirchengemeinderates mit Architekt und Steinmetz wurde die Kostensituation nochmals erläutert. Nach längerer Diskussion und Erläuterung des Architekten, warum hier eine Kostensteigerung vorliegt, beschloss der Kirchengemeinderat, die Rampe am Seiteneingang mit dem vom Denkmalamt favorisierten heimischen Stein „Travertin“ zu erstellen. Zwischenzeitlich wurde die Rampe angebracht und fügt sich gut in die Gemäuer ein.
 

Südtiroler Kreuz von Rolf Uttenweiler

Nach dem Tod von Rolf Uttenweiler und der Veräußerung seines Anwesens durch die Erben, wurde uns sein Kreuz aus der Zinkenstraße überlassen. Wir sicherten der Fam. Wimmer zu, dass wenn wir die Außenanlage neu gestalten dieses Kreuz einen würdigen Platz finden wird. Letztendlich war Rolf immer ein Gönner unserer Kirche und würde sich für diesen Ehrenplatz bestimmt erkenntlich zeigen. Wir werden das Kreuz am neuen Weg zum Pfarramt aufrichten. Dort kann es jeder sehen, der aus der Tür des Seiteneingangs kommt oder zum Pfarrhaus geht. Den Sockel hierzu wurde bereits von Mitgliedern des Kirchengemeinderates gesetzt. Obwohl der Findling-Stein mit großen Löchern versehen ist, hatte dieser doch ein enormes Gewicht, so dass zusätzlich die Hilfe der Mitarbeiter der Baufirma notwendig war.

Eigenleistungen

Wie bereits an dieser Stelle erwähnt, werden wir bestimmte Arbeiten in Eigenleistung durchführen. So stand kürzlich auf dem Plan: Äste, Wurzeln und Steine aus dem verteilten Mutterboden auszusortieren. Denn bevor dieser gefräst wird, sollte dieser von Unrat befreit sein. Fleißige Helfer und Helferinnen hatten sich bereit erklärt diese Arbeiten zu übernehmen.

Stützfundamente und Mauerwerk an der Nordseite verputzt

Die im letzten Bericht zum Vorschein gekommenen Stützfundamente wurden zwischenzeitlich verputzt und zur Abdichtung vor Wasser mit einem wasserabweisenden Verputz und einem Bitumenanstrich versehen. Nach bestem Wissen und Gewissen müsste das Feuchtigkeitsproblem für die Zukunft gelöst sein. Sehr aufwändig gestaltete sich vor allem das Verputzen der Stützfundamente. Nachdem der Blitzschutz und die Drainage eingelegt war, konnte auch dieser Bereich wieder verfüllt werden.

Wie bereits an der Nordseite, wo die vermutliche Bodenplatte des alten Turmes der Kirche vor 1885 gefunden wurde, stießen die Archäologen auf weitere alte Mauerreste an der Ostseite, in dem Bereich wo das Epitaph der Sophie von Cotta steht. Vermutlich handelt es sich um die äußere Begrenzungsmauer der Vorgängerkirche wie sie auf dem Bild im Chor der Kirche zu sehen ist.

Durch die von den Archäologen vorgenommene Dokumentierung der Mauerreste, konnten die Arbeiten an der Außenanlage weitergeführt werden.

Im südlichen Bereich sind die Arbeite schon weit vorangeschritten. So konnte der neue barrierefreie Zugang zum Pfarrhaus schon mit Einzeilersteinen eingegrenzt werden. Auch die neue Treppe zum Pfarrhaus wurde zwischenzeitlich gesetzt. In den nächsten Tagen sollen hier bereits die Pflastersteine verlegt werden.

Grabarbeiten an der Nordseite brachten Überraschungen

Seit dem letzten Bericht über unsere Baumaßnahme an der Kirche hat sich einiges getan. So konnten an der Nordseite die Fundamente freigelegt werden. Gleich kam es zu einer großen Überraschung. Wie sich herausstellte waren in den 70er Jahren Rissbildungen an der Nordseite der Kirche sichtbar, so dass befürchtet wurde, dass die Grundmauern in diesem Bereich instabil werden und zu größeren Schäden führen könnten. Lt. Raimund Drißner wurde damals entschieden, die vorhandenen Fundamente durch Stützfundamente zu sichern. Dies geschah durch das anbringen von drei großen Betonblöcken in den Abmessungen 3 x 3 m, siehe Bild.

Aber nicht nur die Stützfundamente brachten eine Überraschung, auch die Grabungsarbeiten des Archäologen zeigten, die Überreste der alten Kirche vor 1885. So wurde eine große Bodenplatte freigelegt, die vermutlich zum Turm der alten Kirche gehörte. Bei der Freilegung war wieder Fingerspitzengefühl des Baggerfahrers gefragt. Zentimeter um Zentimeter musste dieser die Bodenplatte freilegen. Weitere Mauerreste kamen zum Vorschein, deren Funktion der Archäologe noch ermitteln muss. Wir sind gespannt auf seinen Abschlussbericht.

Die Freilegung der Regenwasserrohre brachte zwar keine Überraschung, aber die Erkenntnis, dass das Wurzelwerk von Birken und Eibe so einiges anstellen können. Diese waren in die Rohre gewachsen und hatten diese total verstopft.

Fundamentabdichtung an der Südseite fertig gestellt.

Wie an dieser Stelle erwähnt ist die Südseite der Fundamente peinlichst genau verputzt worden. Nun konnten diese mit einem wasserabweisenden Bitumenanstrich versehen werden. In den letzten Wochen wurde der neue Blitzschutz ebenfalls an dieser Seite erneuert, soll doch unser Gotteshaus vor Blitz, Hagel und Ungewitter verschont bleiben. Die Verlegung der Edelstahlleiter wurde in das äußere Erdreich verlegt, um möglichst geringe Durchgangswiderstände zum Erdreich zu haben.

Nun konnte an den Fundamenten eine Trennfolie angebracht werden, um so den Schutz vor der später aufzuschüttenden Kiesfüllung zu gewährleisten. Danach wurde die Drainage möglichst nahe an der Fundamentkante verlegt, um nur das an der Mauer auftretende Wasser abzuführen. Gleichzeitig wurden die Regenableitrohre des Daches an die neuen Abflussrohre angeschlossen und in einem neuen Sammelschacht nahe der Kirchenmauer gesammelt. Dieser Schacht war notwendig, da das alte Kanalsystem eingestürzt und zugewachsen war. Für die Bauarbeiter war es beinahe Routine den Durchstich unter Mauer zu graben und die Rohre für das Regenwasser an das örtliche Kanalnetz anzuschließen.

Jetzt konnten die Regenwasserrohre und die Drainage mit feinem Schottergestein zugedeckt werden, ehe die Zwischenräume wieder mit dem ursprünglich Aushub angedeckt und verdichtet wurden. Knochenarbeit war für die Arbeiter angesagt, um mit einem Stampfer das Erdreich zu verdichten. Es durften keine Rüttelplatten oder sonstige vibrierende Maschinen verwendet werden, um am Mauerwerk keine Schäden zu erhalten. Jetzt sind nur noch die orangene Spülschächte sichtbar. Dies ist inzwischen Vorschrift, um jederzeit die Drainage zu kontrollieren und bei Verstopfung zu spülen.
07/2019

Bauarbeiten gehen weiter

Die Freilegung der Fundamente für den Bauabschnitt an der Südseite sind abgeschlossen. Der Bagger hat vorerst seinen Dienst getan. Das alte Fundament der Treppe zum Seiteneingang wurde abgetragen und durch ein wesentlich größeres Fundament ersetzt. Der barrierefreie Zugang, mit einer Breite von ca. 1,20 m, benötigt einen anderen Untergrund.  Mit Schalensteinen wurde der äußere Kranz gefertigt und mit Beton ausgegossen. Anschließend wurde eine Decke eingezogen und betoniert.

Parallel waren Mitarbeiter der Fa. Jauch beschäftigt, den Untergrund für den Spezialputz herzustellen. Mechanisch wurden die Putzreste und die Osmoseanlage entfernt. Diese Osmoseanlage aus den 70er -Jahren, sollte das Aufsteigen des Wassers unterbinden, was eigentlich nie funktioniert hat. Diese Osmose bestand aus einem Kunststoff-Gewebe, welches die ganze Kirche umspannte. Mit einem Schlaghammer wurde Stück für Stück entfernt und die Fugen der Fundamente gereinigt. Zu guter Letzt wurde mit einem Hochdruckreiniger die Wände der Grundmauern gereinigt, so dass eine möglichst hohe Haftung des Spezialputzes gewährleistet ist.

Bauarbeiten für die Drainage haben begonnen.

Pünktlich zum Schlecht-Wetterbeginn haben die Grabarbeiten am Fundament unserer Kirche begonnen. Mit dem Versetzten des Epitaphs der Sophie von Cotta konnte der ungehinderte Zugang zu den Fundamenten im östlichen Bereich der Kirche geschaffen werden. Für den Abbau des Epitaphs musste ein aufwändiges Gerüst mit Stahlträgern aufgebaut werden, an dem das 3 t schwere Standbild vom Sockel gehoben wurde. Ein Kran oder Bagger konnte aufgrund der beengten Platzverhältnisse nicht gestellt werden. Mittels Flaschenzugs und Rollen konnte es an den Randbereich des Rundweges gelegt werden, um es nach Beendigung der Baumaßnahmen wieder an gleicher Stelle aufzustellen.

Fundamentsanierung:
Beginnend am östlichen Teil der Kirche (am ehemaligen Standplatz des Epitaphs) wurden die Fundamente auf eine Tiefe von ca. 1m freigelegt.  Beeindruckend, wie 1885 das Fundament der Kirche, Stein für Stein aufgebaut wurde. Hierfür wurden lt. Chronik, Steine vom Plettenberg und Abbruchsteine der alten Kirche, verwendet. Die Aufschichtung der Steine wurde so fachmännisch vorgenommen, dass selbst das Denkmalamt Interesse daran zeigt und eine Fachfirma für die archäologische Baubegleitung vorschrieb, deren Kosten von ca. 3000,- € die Kirchengemeinde tragen muss.
Im Laufe dieser Woche sollen die Grabarbeiten an der Südseite abgeschlossen sein, so dass der Gipser die Fundament Schicht für Schicht verputzen kann. Erst im Anschluss daran werden die Fundamente an der Nordseite freigelegt.

Was folgt nach Erneuerung der Drainage und Fundamentabdichtung

Im letzten Mitteilungsblatt informierten wir Sie über die anstehenden Grabungsarbeiten für Drainage und Fundamentabdichtung. Hierfür wird die ganze Kirche zwischen 1m und 1,50m freigegraben. Wenn der Spezialmörtel der Fundamentabdichtung getrocknet hat und Drainagerohre und Abwasser verlegt sind, wird der ganze Zwischenraum wieder verfüllt. Der nächste Bauabschnitt wird dann die Sanierung der Außenanlage sein.

Für diese Baumaßnahme haben wir das Büro Landschaftsarchitektur Siegmund aus Schörzingen beauftragt die Ideensammlung des Kirchengemeinderates in eine Vorplanung umzusetzen. Da die Wege und Treppenanlage in einem sehr schlechten Zustand sind, war die Überlegung zur Sanierung der gesamten Außenanlage. Mit dem geplanten behindertengerechten Zugang zu Kirche und Pfarrhaus kann wieder ein schönes einheitliches Bild der Außenanlage geschaffen werden. Bereits in der Pfarrchronik von 1886 ist über die damals neue Kirche zu lesen: „Das Gebäude präsentiert sich am schönsten, wenn man von Balingen her den Ort betritt. Hoch auf dem Hügel gelegen, auf welchen ca. 40 Stufen führen, bietet es einen Anblick voll monumentalen Ernstes und doch zugleich lebendiger Abwechslung. “Dass der Blick zur Kirche in den letzten Jahren, vielleicht Jahrzehnten immer mehr von Wildwuchs wie Büsche bis zur Baumgröße überwuchert wurde, war letztendlich ebenfalls ein Grund den Kirchberg zu sanieren.

Damit die exponierte Lage der Kirche auf dem Hügel wieder deutlich zu erkennen ist, sollen Bäume und Sträucher stark reduziert werden. Auch ist es ein Bestreben des Kirchengemeinderates, in dem von Bischof Gebhard Fürst ausgerufenen Prozess: Kiamo (Kirche am Ort – Kirche an vielen Orten gestalten) die Kirche im Ort zu öffnen und möglichst mit der „Kirche“ zu den Veranstaltungen zu gehen (siehe Gottesdienst im Festzelt beim 100-jährigen Jubiläum des SVD), aber auch Veranstaltungen um das Kirchengebäude zu fördern und durchzuführen.

Dazu gehört, dass das Kirchengebäude weithin sichtbar ist und dessen Umgebung auch ansprechend wirkt. Die Verbindung zwischen Kirche und St. Anna-Stift erfolgt über eine für Besucher nur schwer zu findende, schmale Treppe. Diese Situation soll durch den Bau einer neuen breiteren Treppe verbessert werden. Die Vegetation soll in diesem Bereich ebenfalls zurückgenommen werden, so dass das Gebäude St. Anna-Stift in das Ensemble Kirche – Pfarrhaus integriert ist. Die vorhandenen Wege um die Kirche haben deutliche Schäden und sollen in diesem Zuge erneuert werden. Am Haupteingang zur Kirche sollen die Platzflächen links und rechts etwas vergrößert werden um mehr Platz für Gespräche nach Gottesdiensten, Hochzeiten usw. zu schaffen. Durch einen neu angelegten Weg im Süden wird ein barrierefreier Zugang zum Pfarrbüro ermöglicht. Der Eingang zum Pfarrhaus soll gestalterisch aufgewertet werden. Wie dies alles aussehen könnte zeigt nachstehender Vorentwurf.

Aber auch im Bereich zwischen Seiteneingang und Treppe zur Sakristei soll eine Platzfläche für Stehempfänge an Hochzeiten, Firmung und dergleichen entstehen. In östlicher Richtung dort wo das Epitaph der Marie Sophie Freifrau von Cotta steht, soll ein Aussichtsplatz mit Sitzbank entstehen. Die Vorplanungen der Außenanlage wurden bis April 2018 abgeschlossen. Die Planung wie auch die Kostenaschätzung wurden bei einem Ortstermin im April 2018 mit dem zuständigen Architekten Schneider vom BO und H. Stroppel vom Verwaltungszentrum und den Architekten erörtert. Herr Schneider lobte die Planung als gelungene Maßnahme, auch sei dies ein stimmiges Konzept von Kirche, Kirchenwiese und Anbindung Gemeindehaus (St. Anna-Stift). Die neue Gestaltung sei ein Zugewinn für die Kirchengemeinde, ja für den ganzen Ort. Das Ganze hat nur einen Haken, die hierfür geschätzten Kosten von 512.000 €. Diese Summe kann und wird Rottenburg nicht bezuschussen auch das Verwaltungszentrum signalisierte dass die Kirchengemeinde diese Summe nicht finanzieren kann, zumal die Maßnahme „Drainage, Fundamentabdichtung“ mit 224.000 € ebenfalls finanziert werden muss. Auch konnte niemand einschätzen wie die Spendenbereitschaft in der Gemeinde ist, oder welche Zuschüsse von irgendwelchen Institutionen zu erwarten sind.

Nach langem hin und her einigte man sich für die Beantragung von Zuschussmitteln bei der Diözese Rottenburg, auf eine reduzierte Maßnahme der Außenanlage. Das Planungsbüro Siegmund erhielt daraufhin den Auftrag, eine Entwurfsplanung für den südlichen Bereich der Außenanlage mit behindertengerechten Zugang zur Kirche und Pfarrhaus auszuarbeiten. Die reduzierte Planung wurde im Mai 2018 mit einer Kostenschätzung von 274.300 € zur Bezuschussung an die Diözese übergeben.

Der Kirchengemeinderat ist über die reduzierte Entwurfsplanung nicht gerade in Jubelstimmung, sieht jedoch auch die Höhe der Kosten. Gerne hätten wir das stimmige Konzept der Vorplanung umgesetzt und die Erneuerung des restlichen Wegbereiches, die Anbindung des St. Anna-Stiftes durch eine Treppe und die Einebnung der Kirchenwiese vorangetrieben.Wir suchen nach Lösungen dies ebenfalls zu verwirklichen. Sei es durch Eigenleistung, Mithilfe von Bürgern, Spenden und Zuschüsse.

Kurz vor Weihnachten 2018 erhielten wir die Benachrichtigung, dass unsere, reduzierte Maßnahme mit 498.300 € von Rottenburg genehmigt wurde. Genehmigt heißt aber nicht bezahlt. Der Zuschuss der Diözese beträgt 217.000 € zwar eine stolze Summe, aber gleichzeitig wurde uns auferlegt 50.000 € an Schulden aufzunehmen und die fehlenden Gelder von 20.000 € durch Spenden auszugleichen.

Liebe Mitchristen, ihr seht, uns steht noch viel bevor.

Lothar Ritter
2. Vorsitzender

Große Aufgaben erwartet die Katholische Kirchengemeinde in nächster Zeit

Bereits seit Jahren beschäftigt sich der Kirchengemeinderat mit den Feuchtigkeitsproblemen unserer Kirche St. Martinus. Obwohl die Kirche auf einem Hügel liegt, dringt an vielen Stellen immer Feuchtigkeit in das Mauerwerk ein. Große Putz- und Mauerschäden sind die Folge.

Ausblühungen der Kalksteinplatten im Bodenbereicht vor den Kirchenbänken, bereiteten große Sorgen. Bereits 2012 fand hierzu der erste Ortstermin mit Architekt Klink und den Vertretern des Denkmalamtes und der Diözese statt. Immer wieder kam zur Sprache wie ist die Beschaffenheit der Drainage. In den darauf folgenden Jahren nahmen die Ausblühungen im Sockelbereich des Inneren weiter zu.

Als dann im Kirchengemeinderat Überlegungen angestellt wurden, einen behindertengerechten Zugang für Kirche und Pfarrhaus zu schaffen, wurde mit dem inzwischen zuständigen Architekten Ralf Schneider vom BO Kontakt aufgenommen. Beim Erörterungstermin im August 2017 wurde der gewünschte Behindertengerechte Zugang vorgestellt. Ferner wurden auch die Feuchtigkeitsprobleme besprochen.

Herr Schneider verwies auf die Notwendigkeit zuerst die Drainage zu erneuern, bevor weitere Maßnahmen vorgenommen werden. Architekt Klink sprach in diesem Zusammenhang auch die aus den 80er Jahren stammende Osmoseanlage an, die nicht mehr funktionsfähig sei.

Nach langem hin und her einigte man sich auf die Untersuchung der Fundamente und der Drainage.

An vier Stellen um die Kirche wurden im November 2017 Probeschürfungen durchgeführt. Hier zeigte sich dass hauptsächlich am Turm und auf der Nordseite unter dem Fundament reichlich Wasser austrat, welches trotz mehrmaligem Abpumpen immer wieder zum Vorschein kam.

Die freigelegten Fundamente samt der nicht wirksamen Drainage wurden dann in einem weiteren Ortstermin von Prof. Dr. Schad und den bereits eingebundenen Architekten begutachtet. Prof. Schad gab daraufhin eine Empfehlung wie eine funktionierende Drainage ausgebildet sein soll. Mitarbeiter von Breinlinger Ingenieure aus Tuttlingen wurden beauftragt die Standsicherheit der Kirche durch Grabungen der Drainage zu beurteilen, um so Tiefe der Drainage und Ausführung dieser zu bestimmen.

Aufgrund der großen Wassereinbrüche wie zuvor beschrieben, wurden auch die ganzen Regenwasserleitungen mit einer Kamera untersucht und gespült bzw. freigefräst. Hier zeigte sich dass die Bepflanzung mit Birken vor Jahrzehnten ein Fehler war, denn die Regenleitungen bestehen aus Betonrohre ohne Muffensystem, so dass die Birkenwurzeln sich durch die Übergänge bohrten und die Rohre größtenteils verschlossen. An manchen Stellen waren die Kanäle ganz oder teilweise eingestürzt, so dass mit Bohrer und Kamera kein durchkommen war.

Dies wiederum veranlassten Architekt Klink und Kirchengemeinderat die Erneuerung der Regenabflussrohre ebenfalls ins Auge zu fassen und beauftragten diesen, die Kosten hierfür zu ermitteln.

Die Kosten wurden für die Antragstellung eines Zuschusses beim bischöflichen Ordinariat ermittelt und betragen für neue Drainage, Abdichtung der Fundamente und behindertengerechter Zugang: 224.000,- €

Bemerkung: Gar mancher Kirchengemeinderat erschrak als er diese Summe hörte, zumal diese Summe nicht alles ist. Denn Grabungen rund um die Kirche verursachen auch, dass die Außenanlage in Mitleidenschaft gezogen wird. Über diese Maßnahme mehr im nächsten Mitteilungsblatt.

Lothar Ritter  2. Vorsitzender